Overath entdecken

…. mit dem Rad oder zu Fuß …

es lohnt sich!

Overath, die Stadt an Agger und Sülz

Charakteristische Lage im Bergischen

Overath liegt mit seinen acht Ortsteilen an zwei Flüssen: an Agger und Sülz. Die einzelnen Orte von Overath liegen verstreut auf den Höhenrücken. Diese Lage bewirkte die Entstehung von Verbindungswegen aller Art.

Wie etwa die Wanderwege, die zum Teil „uralt“ sind. Sie haben sich als Trampelpfade querfeldein entwickelt oder wurden gezielt als Routen für Erholung suchende Touristen über Forst- und Landwirtschaftswege geführt und hilfreich markiert. Vorzugsweise liegen die Wanderwege in der „grünen“ Natur, also in Wäldern und Wiesen oder am Flüssen und Seen. Wie etwa der überregional bekannte Bergische Weg, der durch den Overather Landschaftspark Gut Eichthal führt.

Radwege haben eine viel jüngere Geschichte. Zunächst gab es sie überhaupt noch nicht. Da war das Fahrrad längst erfunden und entwickelte sich zu einem immer beliebteren Verkehrsmittel. Overath kann hier seine charakteristische Lage mit Vorteil nutzen. Zum einen bieten sowohl das Aggertal als auch das Sülztal – unter besonderen Aspekten ebenso das Naafbachtal – längere Abschnitte relativ ungestörter Flusslandschaften. Ideale Voraussetzung für ebene, bequem befahrbare Uferstrecken (Text: Manfred W. Krüger)

Immer einen Ausflug wert

Overath – 1997 zur Stadt geworden – bietet Besuchern aus dem Umland, die einen Ausflug in die Ortschaften machen möchten, einiges an Sehenswürdigkeiten. So etwa das Gut Eichthal oder historische Bauwerke, wie die weithin sichtbare (und nachts beleuchtete) Wallfahrtskirche auf der Höhe in Marialinden. Oder Häuser im bergischen Fachwerkstil, die Zeitzeugen einer langen Geschichte sind. Ein weiteres Beispiel ist der 2008 vollständig restaurierte „Kulturbahnhof Overath“. Seit 2019 ist der Bahnhof zudem als „Wanderbahnhof“ Overath zertifiziert. Von hier aus gelangt man auf gut ausgebauten Wander-, Rad- und Reitwegen in die Umgebung des reizvollen Bergischen Landes.

Tipps für Besucher:

Tipps für Wandertouren

Overather Pilgerweg

Auf den Spuren der Vergangenheit Neues entdecken. Das bietet der Overather Pilgerweg auf rund acht Kilometern – vom Overather Zentrum bis zum Kirchdorf Marialinden.

Eine besondere Tour in die Overather Historie – Sieben Fußfälle auf dem Weg nach Marialinden. Wissenswertes über den Overather Pilgerweg vermittelt der Beitrag im Overather Stadtmagazin, Ausgabe 01/2023: Artikel zum Download (PDF)

Mehr Infos und eine Wegbeschreibung findest Du auf der Webseite DasBergische

Panorama Weg

Overather Panorama Weg – Weite Wiesen, lichte Wälder erwarten Euch.
Einen ersten Eindruck vermittelt der Beitrag „Overather Panoramaweg“ im Stadtmagazin Overath, Ausgabe 02/2022: Artikel zum Download (PDF)

Mehr Infos und eine Wegbeschreibung findet Ihr auf der Webseite DasBergische.de: DasBergische.

Bergischer Weg

Bergischer Weg – Etappe 8 – führt von Rösrath-Forsbach nach Overath. Von Rösrath-Forsbach ausgehend führt der Weg durch Hoffnungsthal am Ufer der Sülz entlang hinauf auf den Lüderich, auf dem 1978 das letzte Bergwerk im Bensberger Erzrevier den Betrieb einstellte. Seit Frühjahr 2023 lädt neben dem alten Förderturm auch eine Indor-Adventur-Anlage (siehe Foto) sowie ein Golfplatz zu einem Besuch ein. 

Im Aggertal schließlich führt die Etappe über verträumte Pfade und durch den Landschaftspark von Gut Eichthal ins Zentrum von Overath.

Tipp: Beitrag im Stadtmagazin Overath zur Historie von Gut Eichthal (PDF zum Download)

Mehr Infos und eine Wegbeschreibung findest Du auf der Webseite DasBergische

Overath blickt auf eine zum Teil sehr bewegte Geschichte zu‐ rück, die nach jüngsten Erkenntnissen von Archäologen bis in die Eisenzeit reicht. Beleg hierfür sind die bei Ausgrabungen im Overather Bergbaugebiet Lüderich gefundenen Werkzeu‐ ge, die aus dem 9. bis 12. Jahrhundert nach Christus stammen.
Auch ein Blick in die mittelalterliche Geschichte ist spannend. Urkundlich um 1064 erstmals erwähnt, entwickelte sich die heutige Stadt aus zwei Siedlungsgebieten. Dem mit‐ telalterlichen Lehnsbezirk Achera und Sulsen, dem heutigen Immekeppel. Einen wesentlichen Beitrag leistete dabei Erzbi‐ schof Anno II. von Köln, der den Hofverband Achera an das Kloster Siegburg übertrug. Das hatte zur Folge, dass der Sieg‐ burger Abt in Overath Lehnsherr wurde. Der Grundstein für eine weitere Epoche war gelegt: Die ersten belegten Berichte über die Overather Ritterschaft fallen in das 13. Jahrhundert, wobei die Familie von Bernsau zu den bedeutendsten zählte.
Eine weitere zentrale Rolle in der Geschichte Overaths fiel Napoleon zu, dessen Reformen bis heute Bestand haben oder zu Vorlagen für spätere Regelungen wurden. Hierzu zählen etwa das Kataster, das bürgerliche Gesetzbuch Code Napoleon oder das Amt des Bürgermeisters. In die Zeit der
preußischen Verwaltung fällt die Berufung von Gemeinderäten, die zunächst jedoch eher beratende Funktion hatten.
In die weitere Entwicklung der jüngeren Neuzeit um 1850 fallen hohe Steuer- und Abgabenlasten für die ohnehin arme ländliche Bevölkerung und Widerstand ge‐ gen politische Institutionen. Ein Beispiel ist die Revolte gegen den damals amtierenden Bürgermeister, als Re‐ präsentant der Staatsgewalt im Jahr 1848.
Die ersten Vorzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung zeigten sich nach Ende des zweiten Weltkrieges. Dabei wandelte sich der ursprünglich ländli‐ che Charakter Overaths. Das Gemeinwesen orientierte sich verstärkt an der Großstadt Köln. In den 1950er Jah‐ ren siedelten sich aufgrund der verkehrsgünstigen Lage immer mehr Betriebe aus unterschiedlichsten Branchen in Overath an.
Heute ist Overath, mit seinen vielfältigen Freizeit- und Wohnraumangeboten, eine lebendige, für Jung und Alt lebenswerte Stadt.
Bergische Geschichtsverein Overath