Kulturforum

Overath

Kulturforum Overath

OVplus-Redaktion im Gespräch mit Jürgen Wesche, Vorsitzender Kulturforum Overath e.V.

Lieber Herr Wesche,

wir freuen uns, dass Sie im Rahmen der Vorstellung Overather Vereine von „OVplus Stadtmarketing Overath e. V.“ als Vorsitzender des Kulturforums Overath e.V. für dieses Interview zur Verfügung stehen.

OVplus: Herr Wesche , bitte stellen Sie uns doch Ihren Verein und seine Mission in ein paar Sätzen vor!

Jürgen Wesche (JW): Das Kulturforum Overath hat sich zur Aufgabe gemacht, das Kulturleben in Overath mit Veranstaltungen in den kulturellen Bereichen Musik, Theater und Literatur zu bereichern. Es ist angedacht, die Bildende Kunst mit Ausstellungen regionaler Künstler ab 2022 wieder einzubeziehen, wie es in den Anfangsjahren der Fall war.

OVplus: Wie lange gibt es den Verein? Gibt es in seiner Historie etwas, das
heraussticht oder jemanden, der überragende Verdienste für Ihren Verein hat?

J.W.: Das Kulturforum wurde 1995 gegründet. Bis März 2020 waren Veronika Bahne-Classen und lange Zeit mit ihr Marianne Bruns die zwei Vorsitzenden und auch die Seelen des Vereins, der in der Regel jährlich vier Veranstaltungen konzipiert, die allein mit Hilfe einer kleinen Zahl aus Vorstand und Vereinsmitgliedern organisiert werden.

OVplus: Gibt es sonst noch Besonderheiten oder sogar Alleinstellungsmerkmale?

J.W.: Der Veranstaltungsort „Kulturbahnhof“ zeigt bereits, dass nicht kommerziell und finanziell lukrative Veranstaltungen, sondern eine Vielfalt von Vorstellungen interessanter Künstler unterschiedlicher Genres im Mittelpunkt der Vereinstätigkeit stehen soll. Ziel ist, der interessierten Bevölkerung in Overath und Umgebung ein künstlerisch anspruchsvolles sowie leicht erreichbares Kulturangebot bereitzustellen. Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal ist, dass die aktiven Mitglieder des Vereins Kulturveranstaltungen auch künstlerisch-inhaltlich selbst entwickeln oder mit Unterstützung von KünstlerInnen aufführen bzw. ausstellen. Kulturforum und Kulturbahnhof gehören insofern zusammen, als dass wir den Bahnhof kostenfrei von der Stadt überlassen bekommen, weil wir im Namen der Stadt die Kulturarbeit übernehmen. Außenspielstätten sind besondere Ausnahmen (aktuell Corona geschuldet).

OVplus: Was muss man über Sie persönlich wissen? Was treibt Sie an, ehrenamtliche
Vorstandsarbeit zu leisten?

J.W.: Ich war mehr als 18 Jahre lang Schulleiter des Paul-Klee-Gymnasiums und habe daher eine enge Beziehung zur Stadt, zu vielen Menschen in der Stadt, zum Kulturleben sowie zur Stadtverwaltung gewonnen. Dieses Netzwerk kommt mir als Vorsitzender des Vereins zugute. Nach der Pensionierung 2018 wollte ich weiterhin mit vielen Menschen mit einer verantwortungsvollen Aufgabe in Kontakt bleiben. Als die Anfrage Ende 2019 an mich herangetragen wurde, ob ich mir den Vorsitz des Kulturforums für mich vorstellen konnte, habe ich nicht lange gezögert, obwohl mein Wohnsitz nicht in Overath liegt. In diesem Fall kann ich wohl sagen, dass ich das, was ich in meinen 20 Jahren am PKG an positiver Rückmeldung erfahren hatte, gerne mit einem ehrenamtlichen Einsatz an die Overather zurückgeben will.

OVplus:  An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit, Werbung für Ihren Verein zu machen! Was sind die 3 wesentlichen Gründe, Mitglied zu werden?

J.W.: Erstens: Die Aufrechterhaltung bzw. Weiterentwicklung des kulturellen Lebens in Overath durch persönliches Interesse und Engagement zu unterstützen trägt zur Steigerung der persönlichen kreativen Ausdrucksmöglichkeit sowie zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt bei.
Zweitens: Die Aufrechterhaltung bzw. Weiterentwicklung des kulturellen Lebens in Overath durch einen finanziellen Beitrag zu unterstützen, lässt sich an der Qualität der Veranstaltungen persönlich ablesen.
Drittens: Die Aufrechterhaltung bzw. Weiterentwicklung des kulturellen Lebens in Overath durch einen persönlichen, auch kreativ-künstlerischen Beitrag in Form von Mitarbeit bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen zu unterstützen, trägt – siehe oben – zur persönlichen Erfahrung der Mitgestaltungs- bzw. Unterstützungsmöglichkeit des kulturellen Umfelds bei.

OVplus: Glaubt man den Statistiken, ist seit Jahren eine „allgemeine Vereinsmüdigkeit“ festzustellen. Viele Vereine verzeichnen einen Mitgliederrückgang und haben ein massives Nachwuchsproblem. Hinzu kommt die fehlende Bereitschaft, ehrenamtlich tätig zu sein. Wie nehmen Sie dies in Ihrem Verein wahr?

J.W.: Die fehlende Bereitschaft, sich in politischen Parteien und auch Vereinen jeglicher Art persönlich einzubringen, ist ein erkennbares Phänomen und Problem unserer Zeit. Auch das Kulturforum würde seine Mitgliederzahl gerne höher sehen als sie ist. Dennoch ist die Zahl der aktiv tätigen Mitglieder in Vorstand und Verein erfreulich hoch und stellt die Planung und Durchführung von Veranstaltungen mittelfristig nicht in Frage.

OVplus: Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund die Situation der Overather Vereinslandschaft?

J.W.: Dazu kann ich leider nichts Konkretes sagen. Wenn ich einige Zeit Einblicke in die Arbeit von OVplus gewonnen haben werde, kann ich diese Frage sicherlich besser beantworten.

OVplus: Fühlen Sie sich als Vereinsvorstand von den Instanzen der Stadt Overath gut unterstützt?

J.W.: Die notwendige Unterstützung durch das Immobilienmanagement der Stadt einschließlich der verantwortlichen Hausmeister sowie durch die Amtsleiter und den Ersten Beigeordneten ist meiner Einschätzung nach optimal, so dass ich an dieser Stelle gerne allen zuständigen Mitarbeitern der Stadt Overath unseren aufrichtigen Dank aussprechen möchte.

OVplus: Da kommen natürlich auch wir ins Spiel. Wir sind neu aufgestellt und schwerpunktmäßig angetreten, die Overather Vereine bestmöglich zu unterstützen! Was erwarten Sie als Mitglied in OVplus von uns?

J.W.: Ich erhoffe mir Unterstützung bei der Werbung neuer Mitglieder und der Suche nach Sponsoren für unsere Veranstaltungen, die nur mit finanzieller Unterstützung großzügiger Förderer dauerhaft angeboten werden können.

OVplus: Wir danken für Ihre Zeit und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!

J.W.: Ich freue mich ebenfalls auf die gemeinsame Arbeit mit den Kollegen im Vorstand von OVplus.